Viele Menschen tragen eine Brille, da ihre Sehkraft einfach nicht mehr gut genug ist. In Deutschland sind es ganze 2/3 der Erwachsenen und sogar bereits 15% der Kinder. In diesem Video stellen wir dir deshalb einmal das Augentraining nach Dr. Bates vor, mit dem du deine Sehkraft verbessern und deine Augen entspannen kannst!
Bereits im Jahr 1919 machte sich der amerikanische Augenarzt William Bates Gedanken über die Sehkraft seiner Patienten. Er entwickelte ein Konzept, bei dem durch Training der Augenmuskeln optischer Fehlsichtigkeit vorgebeugt werden sollte – und auch bereits bestehende Augenprobleme korrigiert werden sollten. Bates glaubte daran, dass Brillen zwar die Symptome des schlechten Sehens beheben würden, die Ursache aber unbehandelt ließen.Ihm fiel auf, dass seine Patienten schnell schwächere Augen bekamen, wenn sie eine Brille trugen. Daher sollte sein Augentraning dafür sorgen, dass diesem Prozess entgegen gewirkt werden kann. Dies betifft vor allem Dinge in der Ferne, die wir nicht mehr richtig sehen können. Denn durch die tägliche Arbeit am Computer und das starren auf das Handy, können die meisten Menschen zwar alles was in der unmittelbaren Nähe ist gut erkennen, doch wenn es um das scharfstellen der Augen geht, um Dinge in der Ferne zu erkennen, haben sie große Probleme damit! Wenn es dir auch so geht, kannst du das Augentraining nach Dr. Bates auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Dafür entwickelte Dr. Bates verschiedene Entspannungs und Sehübungen. Dadurch wird der Körper entspannt und der Ziliarmuskel trainiert. Dieser Muskel in unserem Auge ist zuständig dafür, dass wir Dinge erkennen können, die sich in unterschiedlicher Entfernung von uns befinden. Ist der Ziliarmuskel entspannt, haben wir eine gute Fernsicht. Zieht sich der Muskel zusammen, können wir Dinge in unserer unmittelbaren Nähe betrachten.
Doch kommen wir jetzt einmal zu den Übungen:
1. Bewegung
Für diese Übung richtest du deinen Kopf nach vorne und bewegst diesen während der gesamten Übung nicht mehr. Jetzt bewegst du deine Augen 10x von links nach Rechts, und danach 10x von oben nach unten. Wenn du diese 10x absolviert hast, schaust du von links oben nach rechts unten, also diagonal. Danach dann 10x von rechts oben nach links unten. Versuche darauf zu achten, dass dein Kopf sich nicht mitbewegt, denn es geht hier um die Muskeln deiner Augen, die die gesamte Arbeit verrichten sollen.
2. Kreise
Jetzt kreisen wir mit den Augen. Mache das ganze 10x im Uhrzeigersinn und danach dann 10x gegen den Uhrzeigersinn. Auch hierbei sollte sich dein Kopf nicht bewegen!
3. Fokussieren
Jetzt nimmst du deinen Zeigefinger, hälst diesen so weit weg von deinem Körper wie möglich. Am besten auf Höhe deiner Augen. Fokussiere den Finger, damit du diesen schön scharf siehst. Lasse den Finger jetzt langsam immer näher an dein Gesicht kommen und versuche die ganze Zeit diesen zu fokussieren, damit du ihn wirklich scharf sehen kannst. Das machst du, bis du an den Punkt angekommen bist, wo es nicht mehr funktioniert und der Finger nicht mehr scharf zu sehen ist. Dann gehst du den anderen Weg und bewegst den Finger langsam wieder weg von deinem Gesicht und versuchst ihn weiterhin zu fokussieren!
4. Augen reiben
Jetzt wollen wir unsere Augen etwas entspannen, dafür nutzen wir die Wärme unserer Hände. Reibe dafür deine Handflächen aneinander, damit diese schön warm werden. Schließe jetzt deine Augen und lege deine Handflächen auf die Augen und reibe mit sanftem Druck über die Augen. Wichtig hierbei ist, dass du nicht zu stark drückst. Es sollte sich entspannend anfühlen und nicht schmerzen.
Versuche einfach diese Übungen in deinen Alltag zu integrieren. Es braucht nicht wirklich viel Zeit und du kannst es einfach in deine Arbeitspausen mit einbeziehen. Wenn möglich kannst du diese Übung auch 2-3 mal am Tag machen. Nach einiger Zeit wirst du merken, dass deine Augen deutlich schneller scharf stellen können und du so deine Sehkraft verbessern konntest und deine Augen deutlich besser entspannt sind!