Das kannst du gegen Rasurbrand tun

Seit Jahrtausenden rasieren sich die Menschen für einen gepflegten und haarfreien Körper. Dabei kann die Rasur jedoch auch ganz schön schmerzhaft enden und das nicht nur, weil man sich schneiden könnte, sondern weil der Rasurbrand eine schmerzhafte Nachwirkung der Rasur darstellt.

Besonders empfindliche Hautpartien wie die Achselhöhlen oder der Intimbereich neigen schnell zu Rasurbrand, welches bei Frauen und Männern in gleicherweise auftreten kann. Auch einige Männer haben bei ihrer Bartrasur mit Rasurbrand zu kämpfen. Dabei zeigen sich die Folgen des Rasurbrands sehr schnell: starke Rötungen, Hautirritation, Rasierpickelchen oder ein unangenehmes Brennen oder Jucken.

Da die Folgen mehrere Tage anhalten können und sehr unangenehm sind, zeigen wir dir hier, was du gegen Rasurbrand tun kannst!

 

1. Vor der Rasur: die richtige Vorbereitung

Vor der Rasur kannst du bereits mit der richtigen Vorbereitung den Rasurbrand vorbeugen.1Das bestätigt dieser Beitrag. Dazu gehört vor allem die Klinge sowie die Haut vorzubehandeln.

So solltest du (egal ob für den Bart, die Beine oder andere Körperregionen) auf eine angemessene Klinge achten, wenn du kein elektronisches Gerät verwendest. Denn diese sollte sauber und sehr scharf sein. Einige Klingen kannst du dafür auch ggf. regelmäßig schärfen. Eine zusätzliche gründliche Reinigung deiner Klinge vor jeder Rasur hilft, damit du keine Bakterien von der letzten Rasur überträgst.

Um deine Haut auf die kommende Rasur vorzubereiten, solltest du Waschlotionen, Rasierschaum, Rasierseife, Rasiergel oder auch Peelings verwenden. Peelings sind beispielsweise hilfreich, wenn du eingewachsene Haare hast. Gleichzeitig entfernst du mit einer Anwendung noch zusätzlich abgestorbene Hautzellen, wodurch du langfristig Rasurbrand und Verletzungen vorbeugen kannst. Aber bitte beachte, dass eine Anwendung mit einem Peeling immer einen Tag vor der Rasur stattfindet.

Für eine Intimrasur hingegen ist zum Beispiel eine antibakteriellen Waschlotion optimal, um alle Bakterien loszuwerden. Auch die Verwendung von Rasierschaum eignet sich in deinem Intimbereich, um die Haare aufzuweichen und sie so besser auf die Rasur vorzubereiten.

Wenn du hingegen eine Gesichtsrasur machen möchtest, eignet sich zur Vorbereitung deiner Haut am besten ein feucht-warmer Waschlappen, den du für 1-2 Minuten auf dein Gesicht legst. Dies hat den Vorteil, dass sich deine Poren öffnen und die Barthaare aufweichen. Statt dieser Variante kannst du auch Rasierschaum, Rasierseife oder Rasiergel fürs Gesichts nutzen und mit diesem zuvor deine Haut einschäumen. Der Schaum sorgt dafür, dass deine Haare ebenfalls aufweichen, wodurch die Rasur im Nachhinein einfacher geht. Alternativ gibt es noch ein Pre-Shave Öl, welches du vor der Rasur entgegen der Bartwuchsrichtung einmassieren kannst. Dieses bildet einen schützenden Film für deine Haut und ist damit ebenfalls als Vorbeugung für eine Rasur optimal.

 

2. Während der Rasur: Die richtige Rasiertechnik

Auch die Rasiertechnik hat einen Einfluss auf einen möglichen Rasurbrand. Je nachdem, welchen Bereich du an deinem Körper rasierst, solltest du daher eine andere Rasiertechnik verfolgen. Die besten Techniken für die einzelnen Körperbereiche sind folgende:

Für dein Gesicht

Im Gesicht darfst du niemals gegen den Haarwuchs rasieren. Zwar fühlt sich die Rasur gründlicher an, aber es fördert Entzündungen. Falls es an einigen Stellen aber wirklich nicht anders geht, kannst du natürlich punktuell gegen den Strich rasieren. Dies solltest du aber mit Vorsicht tun. Neben der Wuchsrichtung solltest du auch keinen Druck auf deine Haut ausüben und in kurzen Zügen von ca. 3-5 Zentimetern rasieren.

Im Intimbereich

Wenn du eine Intimrasur vornehmen willst, dann darfst du hier ebenfalls nur in Wuchsrichtung der Haare rasieren. Falls du dies nicht tust, kannst du dir besonders bei empfindlicher Haut leicht Hautverletzungen zuziehen, wodurch Bakterien eindringen können. Das Spannen der Haut und ein regelmäßiges Befreien der Klinge von Haaren erleichtert ebenfalls deine Rasur. Wenn du fertig mit deiner Intimrasur bist, solltest du deine Haut im Intimbereich mit kaltem Wasser abspülen, damit sich die Poren schließen und keine Bakterien eindringen.

 

Bei der Beinrasur

Die Rasur an den Beinen stellt eine Ausnahme dar, denn hier darfst du ruhig gegen die Haarwuchsrichtung rasieren, denn diese Hautpartie ist meist nicht allzu empfindlich. Für eine besonders gründliche Rasur kannst du dann ein zweites Mal in Wuchsrichtung über die Beine gehen.

 

In deinen Achselhöhlen

Da in deinen Achselhöhlen die Haare meist durch einen Wirbel in alle Richtungen wachsen, kannst du hier in allen Richtungen rasieren: Lege also die Klinge mal von oben, unten und seitlich an, um alle Haare gründlich zu entfernen.

 

3. Nach der Rasur: die passenden Pflegeprodukte

Nach der Rasur spielt die richtige Pflege deiner Haut eine wichtige Rolle, da diese Produkte deine Haut beruhigen und damit nachträglich kein Rasurbrand entstehen kann. Die Pflege deiner Haut sollte dabei aber stets auf deinen Hauttyp abgestimmt sein. Für die einzelnen Körperregionen empfehlen wir dir folgende Produkte:

 

Pflege für deinen Bart

Für Männer sind nach der Bartrasur generell Aftershaves und Pflegelotionen ohne oder mit wenig Alkohol empfehlenswert. Falls du hingegen dickere und fettige Gesichtshaut hast, kannst du auch gerne zu alkoholischem Rasierwasser greifen. Bei besonders junger oder empfindlicher Haut eignen sich auch Aftershave-Lotions besonders, die Aloe Vera enthalten. Denn Aloe Vera sorgt für ausreichend Feuchtigkeit und beruhigt insbesondere deine Haut. Falls diese Produkte immer noch zu stark für dich sind und deine Haut reizen, kannst du auch zu Baby-Hautpflegeprodukten greifen.

 

Pflege für deinen Intimbereich

Bei einer Intimrasur hingegen tupfst du die Haut nach dem kalten Wasser mit einem Kosmetiktuch ab und trägst eine milde Feuchtigkeitscreme auf. Ebenfalls sind bei empfindlicher Haut hier Produkte mit Aloe Vera sehr gut geeignet.

 

Pflege deiner Achselhöhlen

Bei den Achseln gilt, dass du die Haut nach der Rasur etwas atmen lassen solltest. Ziehe daher ein Shirt oder ein Top an und lass etwas Luft an die Stelle, damit sich deine Haut beruhigen kann. Auch solltest du auf Deo direkt nach der Rasur verzichten! Wenn dies jedoch nicht anders geht, verwende ein alkoholfreies Deo mit Aloe Vera.

 

Pflege für deine Beine

Nach der Beinrasur benötigen deine Beine ausreichend Pflege. Trage hier eine Feuchtigkeitscreme oder eine andere reichhaltige Pflege auf, die sehr mild ist. Auch Baby-Produkte sind geeignet.

 

Was tun, wenn der Rasurbrand bereits da ist?

Falls nun doch Rasurbrand aufgetreten ist, solltest du diesen schnellstmöglich lindern. Dabei helfen dir folgende Maßnahmen:

 

1. Haut kühlen

Wenn deine Haut wie Feuer brennt, kannst du mit einem Eiswürfel so lange über die Stellen fahren, bis du den Schmerz nicht mehr so extrem spürst. Statt der Eisvariante hilft auch sehr kaltes Wasser, da dies nicht nur den Schmerz lindert, sondern auch die Poren schließt. Spritze also zum Beispiel dafür dein Gesicht oder deinen Intimbereich einfach (erneut) mit kaltem Wasser ab. Anschließend reibst du die Haut nicht trocken, sondern tupfst sie vorsichtig mit einem sauberen Handtuch ab.

 

2. Pflegeprodukte

Wie bei der Vorbeugung bereits beschrieben, kannst du spezielle Pflegeprodukte auf deine Haut auftragen, um Rasurbrand zu lindern. Dies hilft auch nach der Rasur, sobald der Rasurbrand entstanden ist. Hier sind auch wieder Produkte mit Aloe Vera oder Baby-Pflegeprodukte empfehlenswert, die für ihre beruhigende Wirkung bekannt sind.

 

3. Verwende Hausmittel

Auch kannst du Hausmittel verwenden, die deine Haut beruhigen und den Rasurbrand sofort bekämpfen. Wie auch bei den Pflegeprodukten musst du aber auch beachten, dass die Wirksamkeit der Hausmittel von deinem Hauttyp abhängt. Folgende Hausmittel kannst du aber zur Beruhigung ausprobieren:

  • Honig: Honig enthält Polyphenole, die entzündungshemmend wirken und deshalb die Haut beruhigen. Für die Anwendung trägst du auf die betroffene Haut einfach eine sehr dünne Schicht Honig mit deinen frisch gewaschenen Händen auf und wäscht ihn nach 10-20 Minuten mit warmen Wasser ab.
  • Quark-Honig-Kamille-Mixtur: So wie der Honig hat Kamillenöl eine entzündungshemmende Wirkung, während der Quark die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und gleichzeitig Juckreiz und Rötungen reduziert. Für die Anwendung mischst du einfach einen Becher Quark (Magerquark bei normaler Haut und Sahnequark bei sehr trockener Haut) mit 1 EL Honig und 5-10 Tropfen Kamillenöl zusammen. Diese Mixtur hält sich mehrere Tage im Kühlschrank und sollte vor(!) der Rasur bereits angerührt werden. Die Maske lässt du dann ca. 10-15 Minuten auf deiner Haut einwirken, bis sie schließlich mit warmen Wasser abgewaschen wird.
  • Babypuder: Wie bereits schon etliche Male erwähnt, ist Babypuder perfekt für empfindliche Haut und damit für das Gesicht und nach der Intimrasur besonders geeignet, da es die Hautbereiche trocken hält, wodurch besonders im Intimbereich kleine Pickel schneller abheilen können. Diese Wirkung ist auf das enthaltene Zinkoxid zurückzuführen. Verwende aber hier immer bestenfalls ein Babypuder ohne Talkum.

 

4. Niemals kratzen

Da Rasurbrand nicht nur brennt, sondern auch jucken kann, wirst du in Versuchung kommen, zu kratzen. Damit wirst du zwar eine kurze Linderung des Juckreizes erreichen, aber kleinen Pickelchen kannst du so aufkratzen und eine Infektion auslösen. Aus diesem Grund solltest du niemals kratzen, auch wenn es sehr stark juckt!

 

5. Eine Pause einlegen

Solange deine Haut noch gereizt ist, solltest du jegliche Art der Enthaarung unterlassen. Dies gilt für eine Nassrasur, fürs Epilieren, Wachsen und für andere Maßnahmen. Erst wenn sich deine Haut komplett beruhigt hat, kannst du wieder loslegen!

 

Mit diesen hilfreichen Tipps kannst du auf jeden Fall etwas gegen deinen Rasurbrand tun! Wenn jedoch die Hautveränderungen oder das Brennen nach einiger Zeit noch nicht verschwunden ist und/oder sogar Entzündungen an den Haarfollikeln entstanden sind, solltest du einen Hautarzt aufsuchen. Auch solltest du, falls du trotz dieser Tipps ständig unter Rasurbrand leidest, dir überlegen, weniger zu rasieren und als Mann z.B. auf einen Haartrimmer umzusteigen. Dieser verursacht keine Hautirritationen.

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